Flow im Sport
"THE MAGIC ZONE"

Der Zustand des Flow muss aus meiner Sicht vollkommen neu gedacht werden, wenn man versteht, dass er prinzipiell und immer in einem "magischen Raum" stattfindet und erst durch diesen "Raum" ermöglicht wird.
Thomas Zerlauth

the magic zone & flow

Es geht in diesem Kurs nicht darum, die sportliche Leistung zu verbessern, sondern einzig und allein darum, jenen Zustand zu erreichen, der die beste Leistung automatisch entstehen lässt.
Ich nenne diesen Zustand den „State of Excellence“, wobei dieser Begriff etwas irreführend sein kann, weil man dann annehmen könnte, dass es sich dabei um etwas Stabiles und über die eigene Kontrolle Erreichtes handeln würde.
Beides ist nicht der Fall.

Dieser Zustand der Exzellenz ist das sich von selbst ergebende Ergebnis einer inneren Vorstellung, wobei auch der Begriff einer Vorstellung eine Einschränkung darstellt, weil man nicht nur visuelle Bilder verwendet, sondern vielmehr eine Ganzkörpererfahrung entwickelt, die weit über das rein Visuelle hinausgeht.

Über das Thema Flow wurde viel geschrieben und geforscht. Was meiner Ansicht nach bislang vollkommen übersehen wurde, ist die Tatsache, dass dieser Zustand des inneren Verschmelzens und Eins-Seins mit der Erfahrung eines Raumes einhergeht, der sich wie eine schützende Hülle um den Sportler oder die Sportlerin legt und das Erlebnis des Getragen-Werdens ermöglicht. Flow ist eben keine Erfahrung des (immer von der Welt getrennten) Ichs, sondern ein Eingebettet-Sein in etwas Größeres, Umfassenderes und Ganzheitlicheres.

Man leichtesten könnte man es beschreiben, wenn man von einem inneren magischen Raum spricht, den alle Spitzenkönner nutzen, der jedoch in unzähligen Versionen und Ausgestaltungen verfügbar gemacht wird. Jeden Menschen, den ich darauf angesprochen und gebeten habe, mir über diesen Raum zu berichten, wusste sofort, was ich damit meine. Vielen wurde plötzlich bewusst, was sie da eigentlich taten, und viele reagierten mit aufgestellten Haaren, als sie realisierten, wie deckungsgleich diese Idee ihre innere Wirklichkeit abbildete.

Während der letzten Jahre habe ich diesen Raum genauer unter die Lupe genommen und mehr und mehr Menschen dazu befragt. Und das vorläufige Ergebnis dieser Inspektion liegt nun vor. Vorläufig und als darstellbares Zwischenergebnis deshalb, weil sich weder ein Zustand noch ein Geist festhalten und in ein kleines Gefäß pressen lässt. Selbst dieser Raum lässt sich nicht in seiner Größe und Ausgestaltung endgültig und allgemeingültig festlegen, weil seine Grenzen weder durch Grenzposten definiert noch absolut geschützt werden können.

Dieser Raum ist – so viel kann ich an dieser Stelle mit Sicherheit sagen – niemals viereckig, sondern immer rund oder kuppelförmig. Und er ist von einer Schwingung oder Frequenz getragen, die manche auch als Atmosphäre beschreiben. Manchmal ist diese ummantelnde Hülle eher klein und reicht nur wenige Zentimeter über den eigenen Körper hinaus. In den meisten Fällen jedoch ist er deutlich größer und umfasst manchmal ganze Stadien oder geht sogar darüber hinaus.

Über die Wirkkraft des Raumes entscheidet weder seine Größe noch die genaue Form. Was jedoch den alles entscheidenden Unterschied macht, ist die geistige Kraft, die in diesem Raum wirkt und wie die Menschen sie sich ihrer „bedient“.